CDU Teck besteht ihren ersten Wahlkampf als Gebietsverband in sieben Gemeinden mit über 65.000 Einwohnern.
Hoher Werbedruck und auch positive Ergebnisse, trotz bundesweitem Negativtrend.
Kirchheim – Aus sieben Infoständen, fast 200 Plakaten und fast 50.000
Broschüren bestand der diesjährige Europa- und Kommunalwahlkampf. Darüberhinaus wurde mit dem Launch der
neuen Webseite, die für alle Bildschirmgrößen von Smartphone bis Desktop optimiert ist, ein attraktives
Informationsportal für Interessierte geschaffen. In den Sozialen Netzwerken konnten überdies fast 50.000
Menschen mit den Botschaften der CDU angesprochen werden. Doch auch abseits der Werbeanstrengungen war
die CDU präsent und nahm an insgesamt vier Podiumsdiskussionen teil. Die Partei bot den Bürgerinnen und
Bürgern auch mehrere Veranstaltungen zur Beteiligung an. Durch eine Postkartenaktion hatten Interessierte
zusätzlich die Gelegenheit, ihre Ideen zur Verbesserung der Stadt einzubringen. Um allen Kandidaten das
nötige Rüstzeug für den Wahlkampf zu verleihen wurden im Vorfeld entsprechende Schulungen durchgeführt,
u.a. ein Planspiel im Rathaus oder Wahlkampfseminare. „Unser Dank gilt den Kandidaten und unser Agentur,
die mit ihrer unkomplizierten Art den Wahlkampf perfekt auf uns zuschnitt“, so Michael Haug, stellv.
CDU-Chef.
Die diesjährigen Wahlen stellen dabei eine Zäsur dar. Die bisherige Annahme, dass es bei Kommunalwahlen außerhalb von Großstädten keinen Bundestrend gäbe, sondern exklusiv lokale Themen gelten, wurde widerlegt. Dies zeigt, dass sich das politische Koordinatensystem gewandelt hat. „Die Urbanisierung sorgt für eine erodierende lokale Bindung. Dies ist im gesamten Ballungsraum der Fall. Alteingesessene werden zunehmend weniger und somit rücken unweigerlich übergeordnete Trends in den Mittelpunkt”, so Dr. Natalie Pfau-Weller, die als Wissenschaftlerin in der Stadtentwicklung tätig ist. Waren 2014 noch lokale Themen im Vordergrund, so waren es dieses Frühjahr die Schülerproteste von Fridays for future und das Thema des Klimawandels sowie das Video des YouTubers Rezo, der die CDU empfindlich traf. „Die CDU muss sich den digitalen Raum erschließen, neben dem öffentlichen Leben und der Presse ist er die dritte und inzwischen größte politische Arena“, so CDU-Pressesprecherin Felicia Heiß.
Bei den bundesweit herben Verlusten der CDU war auch der Kreis Esslingen keine Ausnahme. Dieser Trend schlug sich leider auch auf die Kommunalwahlen durch, bei denen die CDU im gesamten Land Federn lassen musste. Auch in Kirchheim hat man einen Sitz eingebüßt und nunmehr fünf Vertreter im Ratsrund (Dr. Thilo Rose, Dr. Natalie Pfau-Weller, Wilfried Veeser, Michael Gänssle, Eva Baudouin und Dieter Hoff). In Dettingen, wo die CDU mit der FWV traditionell auf einer gemeinsamen Liste antritt, konnten insgesamt sieben der 14 Mandate errungen werden. „Ich bin überglücklich über dieses tolle Resultat, wir konnten im Vergleich zu 2014 ordentlich dazu gewinnen. Dies zeigt auch wie viel Vertrauen die Dettingerinnen und Dettinger in unsere Arbeit vor Ort haben“, so Gemeinderat Andreas Hummel. Auch im Ortschaftsrat in Ötlingen konnte die CDU zulegen und stellt nun drei Vertreter. Im Kreistag ist der Gebietsverband Teck neu durch Wilfried Veeser für Kirchheim und weiterhin durch Rainer Bauer für Weilheim vertreten.